Remo Albert Alig (*1971) setzt sich mit philosophischen, mystischen und literarischen Themen auseinander. In seinem Werk versucht er das Wesen, die Sprache und die Atmosphäre des Menschen sowie dessen Beziehung zum Kosmos zu ergründen und in einem gestalterischem Dialog subtil in Erscheinung treten zu lassen. Aligs Bilder und Wandarbeiten, raumgreifende Installationen und Interventionen, enigmatische Objekte und lyrisch-hermetische Texte behaupten sich in stiller Präsenz und Schlichtheit. Sie strahlen Sinnlichkeit und Einklang aus.
Vera Kappeler (*1974) studierte Klavier am Konservatorium Winterthur und schloss mit dem Lehrdiplom ab. Ausserdem nahm sie Unterricht an der Jazzschule Basel und entdeckte ihre Liebe für Volkslieder, alten Blues und Chansons. Neben ihren Soloauftritten konzertiert sie mit verschiedenen Projekten, wie dem Duo «Kappeler|Zumthor», dem Trio «Schallack», dem Trio «Bergerausch » und dem Quintett «La Nova». In ihren Soloprogrammen «Vera Kappeler spielt Paul Burkhard » und «Grossmutters Flügel» verbindet sie ihr Interesse für alte Chansons, Schweizer Liedgut, einfache Tanz- und Tischmusik sowie alte Musikautomaten mit ihrem Hang zu Klangexperimenten und eigenwilligen Arrangements.
Peter Conradin Zumthor (*1979) der autodidaktisch ausgebildete Schlagzeuger ist seit Jahren auf nationalen und internationalen Bühnen mit ungewöhnlicher und innovativer Musik präsent. Er ist Initiant von zahlreichen Projekten und Formationen über die Landesgrenzen hinaus. Sein Betätigungsfeld reicht von Uraufführungen neuer Musik, dem Komponieren eigener Musik, Solokonzerten, Theatermusik, Kinderprogrammen, Musikinstallationen über Vertonung von Literatur bis hin zur reinen Improvisation. Seit 2010 bildet er zusammen mit der Pianistin Vera Kappeler das Duo Kappeler|Zumthor, welches seither mehrere unterschiedliche, auch spartenübergreifende Programme erfolgreich zeigen konnte. 2014 erschien auf ECM die erste CD «Babylon Suite».
Isabelle Krieg (*1971) findet ihre künstlerische Inspiration in der Natur, im Weltgeschehen und in ihrer eigenen Biografie. Sie verbindet diese Bereiche in Installationen und schafft so neue Räume und Ordnungen. Auch Performances, Fotografien und Interventionen im öffentlichen Raum gehören zu ihren Ausdrucksmitteln. Die Künstlerin agiert unvoreingenommen und schreckt nicht davor zurück, besetzte Bilder aufzubrechen und ihnen einen neuen Sinn zuzuschreiben. Durch ihre Werke ziehen sich Poesie und Humor sowie eine Prise Verstörendes.
Tim Krohn (*1965) lebt als freier Schriftsteller in Santa Maria Val Müstair. Er zählt zu den vielseitigsten und experimentierfreudigsten Autoren der Schweizer Gegenwartsliteratur. Mit «Quatemberkinder», einem Spiel mit Hochsprache und Dialekt, Sagenstoffen und modernem Erzählen, eroberte er die Herzen der Leserinnen und Leser. Sein Roman «Vrenelis Gärtli» stand auf Platz 1 der Schweizer Bestsellerliste. Zuletzt veröffentlichte Krohn bei Galiani «Erich Wyss übt den freien Fall» und «Herr Brechbühl sucht seine Katze». Der Autor eröffnet mit diesen Ausgaben eine gross angelegte literarische Erkundung aller Gefühle, Charakterzüge und Abgründe des Menschen. Ebenfalls bei Galiani erschienen die vielbeachteten Erzählbände «Aus dem Leben einer Matratze bester Machart» (2014) und «Nachts in Vals» (2015).
Pascal Lampert (*1972) lebt und arbeitet in Santa Maria Val Müstair. Die Triebfeder seiner künstlerischen Arbeit ist das Beobachten und Ausloten von Raum. Ihn faszinieren die verschiedenen Umgebungen in denen wir Menschen uns tagtäglich bewusst oder unbewusst bewegen. Mit verschiedensten Medien untersucht er diesen Zauber des uns umgebenden Raumes. Die gemachten Erfahrungen und Entdeckungen werden jeweils in einem der Form und dem Inhalt der Arbeit entsprechenden Medium realisiert. So entstehen parallel Arbeiten in den Bereichen der performativen Aktion, Audio, Video und der Malerei, diese können aber auch kombiniert in einer Arbeit zusammen auftreten. In seinen Performativen Aktionen spielt der flüchtige Moment eine zentrale Rolle. Diese Interventionen setzten sich oft mit den Elementen des Wassers, des Klangs und der Bewegung auseinander, entwickelt werden sie meistens ortsspezifisch und fügen sich sehr präzise in den (öffentlichen) Raum und seinen Kontext. All seine Arbeiten sind in einem Grundgefühl verankert, welches bei aller Klarheit der Form stets auch deren Vergänglichkeit mitdenkt.
Luca Sisera (*1975) ist ein gefragter Bassist der Schweizer Jazz- und Improszene. Musikalisch bewegt er sich im Spannungsfeld zwischen Komposition und Improvisation. Mit europaweit über 100 Konzerten pro Jahr ist er auf diversen Festival- und Jazzclubbühnen anzutreffen, einzelne Tourneen und Konzerte führten ihn auch schon nach Ägypten, China oder Amerika. Bisher wurden mehr als 30 Tonträger mit seiner Beteiligung veröffentlicht, welche meist in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Radio SRF2 entstanden. Neuerdings ist er als Komponist für sein eigenes Quintett «ROOFER» tätig. Sisera interessieren auch interdisziplinäre Projekte – so arbeitet er auch mit Schriftstellern, Kabarettisten, TänzerInnen, KünstlerInnen oder für Theater- und Filmproduktionen.
Efrat Alony wuchs in Israel auf. Dort begann sie ihr Studium in Komposition und Gesang, das sie später am Berklee College of Music in Boston fortsetzte und in Berlin an der „Hochschule für Musik Hanns Eisler“ abschloss. Die mehrfach preisgekrönte Sängerin und Komponistin trat u.a. mit dem Ed Partyka Jazz Orchestra, mit dem Jazz Orchestra Concertgebouw Amsterdam und mit der Bigband des Hessischen Rundfunks auf. Sie arbeitete als musikalische Leiterin für Theaterproduktionen u.a mit dem amerikanischen Regisseur Robert Wilson. Seit 2009 unterrichtet Efrat Alony als Professorin für Jazz-Gesang an der Hochschule der Künste in Bern. www.alony.de
Rea Dubach, Sängerin, Komponistin und Produzentin, beschäftigt sie sich in diversen Bands und Projekten mit ihrer Weltwahrnehmung, deren Klänge und ihrer Produktion. In immer engerem Zusammenhang mit Film und Grafik besteht Reas Musik aus elektronischen sowie akustischen Klangwelten, welche sie stimmlich, instrumental und durch Klänge der Natur zusammenschmelzen lässt. Abgesehen von ihrer Arbeit als Musikerin auf der Bühne ist sie als Komponistin und Produzentin in Tanz- und Filmproduktionen tätig und ist mit ihrem Schaffen international in der Indie und Experimental Szene unterwegs. Sie wurde mit Internationalen Jazzpreis Biberach, dem Transnational Förderpreis und dem Coup de Coeur des Kantons Bern ausgezeichnet. www.readubach.com
Yumi Ito ist eine Schweizer Vokalistin, Improvisatorin und Komponistin mit polnisch-japanischen Wurzeln. Sie wurde in eine Musikerfamilie geboren und debütierte mit acht Jahren als Klaviersolistin mit dem Zürcher Kammerorchester in der Tonhalle. Nachdem sie 2017 ihren Master in Jazz Gesang an der Hochschule für Musik Basel abschloss, wurde sie in das einjährige Focus Year Program aufgenommen, welches von Wolfgang Muthspiel geleitet wird. Yumi Ito veröffentlichte bereits zwei Alben unter ihrem Namen und geht demnächst mit ihrem „Yumi Ito Orchestra“ ins Studio. Sie wurde von der Montreux Jazz Vocal Competition (Jury-Präsident: Al Jarreau) ausgezeichnet und performte auf zahlreichen Festival- und Konzertbühnen. www.yumiito.ch
Rahel Kraft bewegt sich als Vokalistin und Klangkünstlerin zwischen improvisierter und experimenteller Musik, Performance und Avantgarde Pop. Sie ist in der Schweiz in der Nähe vom Bodensee geboren und aufgewachsen und führt im Moment, als Teil ihres künstlerischen Daseins, ein nomadisches Leben. Kraft schloss 2015 den Masterstudiengang SoundArts an der University of the Arts London ab und studierte von 2005 – 2010 Jazzgesang an der Hochschule Luzern Musik. www.rahelkraft.com
Lisette Spinnler ist in Wittinsburg aufgewachsen und lebt heute in Liestal. Sie erhielt mit zehn Jahren Klavierunterricht und mit siebzehn Gesangsunterricht. Anschliessend folgte ein Jazzgesangsstudium an der Hochschule für Musik FHNW in Basel. 2006 nahm sie ihre Lehrtätigkeit im Hauptfach Jazz-Gesang an der Hochschule für Musik Basel auf. Die international erfolgreiche Stimmkünstlerin bestritt zahlreiche Tourneen und Festivalauftritte im In- und Ausland und wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Ihre überaus facettenreiche Stimme prägte viele europäische Jazz CD-Produktionen. www.lisettespinnler.com
Saadet Türköz ist eine kasachisch-türkische Sängerin, Komponistin und Performance Künstlerin. Wuchs in Istanbul als Tochter kasachischer Flüchtlinge auf – aus Ostturkestan von den Chinesen vertrieben. Sie lebt seit den 1980ern in der Schweiz. Sie verbindet improvisierte Musik und die Klangsprachen der Gegenwart in ihrem Schaffen. Daneben prägen auch weiterhin Interpretationen türkischer und kasachischer Musik ihre Auftritte und Produktionen. Neben Soloauftritten tritt sie im Inund Ausland in Duos, Trios und größeren Formationen frei improvisierender (Jazz-) Musiker auf. 2016 wurde sie mit dem Werkjahr der Stadt Zürich ausgezeichnet.
Isa Wiss experimentiert an der Schnittstelle zwischen Stimme und Performance, kreiert eine individuelle Stimmgeräusch-Kultur, spielt improvisierte Geschichten sowie Musik für Kinder, vertont fremde und eigene Texte, mimt Charaktere bei Oper und Theater, spielt neben Neuer Musik auch ‚Neue Volksmusik‘ und interessiert sich für interdisziplinäre Arbeiten, wie zum Beispiel für diejenige zwischen improvisierter Musik und Tanz. Isa Wiss ist Preisträgerin des Jazzpreises Luzern 2017. www.isawiss.ch
Martin Baumgartner studierte klassisches Schlagwerk, Jazz Drums und Computer-Performance. Danach absolvierte er einen BA in Philosophie und Kunstgeschichte. Als Improvisator, Komponist für Tanz, Theater und Oper, aber auch als Fotograf und Co-Autor von Bühnenproduktionen ist er sehr vielseitig beschäftigt. www.lunchbox.li
Marleen Andreev (*1981), Dresden
Marie-Luise Herrmann (*1984), Dresden
Sarah Hesse (*1983,), Dresden
Isabelle Krieg (*1971), Dresden und Zürich
Treta Mominka ist ein Gesangsquartett aus Dresden. Wenn man den mehrstimmigen Liedern lauscht, wird man berauscht von unbekannten Klängen, Harmonien und Disharmonien und viel individueller Frauenpower. Das Ensemble bedient sich musikalischer Einflüsse aus der ganzen Welt und interpretiert vor allem alte Volkslieder, aber auch Filmmusik oder Naturjodel neu. Treta Mominka singen im Kontext von bildender Kunst und setzen sich bei ihren Auftritten jeweils mit dem Inhalt der Gastveranstaltung und mit einzelnen Kunstwerken auseinander. In unterschiedlichen Settings präsentierten Treta Mominka bisher seine aussergewöhnlichen Gesangsinterpretationen sowohl a cappella als auch mit Begleitinstrumenten wie Hackbrett, Akkordeon, Cello, Harmonium und Tambuca.
Rico Tambornino ist in Trun aufgewachsen, er war als Lehrer und später als Heilpädagoge tätig. Er hat regelmässig Texte verfasst und mehrere Bücher publiziert.
Dr. Martín Camenisch ist Historiker und doziert an der Pädagogischen Hochschule Chur. Er hat zum Thema der Entstehung des Polizeiwesens in Graubünden an der Universität Zürich promoviert.